Ziegelstein

Zeitraum: 2012

Gemarkung: Ziegelstein

Auftraggeber: k.A.

Durchführende Grabungsfirma: BfaD Heyse

 

In der mehrmonatigen Grabung kamen Spuren des ehemaligen Wasserschlösschens von Ziegelstein zu Tage. Erhalten waren neben dem flachen, aber ausgedehntem Wassergrabensystem vor allem die Fundamente der Umfassungsmauer des inselartigen Areals und Reste der Fundamente des eigentlichen Schlösschens. Einige Holzreste lassen sich einem Vorgängerbau des nach der Zerstörung im 2. Markgrafenkrieg neu errichteten repräsentativen Sandsteinbaus zuweisen. Dieser wurde 1642 im 30-jährigen Krieg endgültig zerstört.

Dennoch fanden sich im heute trocken gefallen Wassergraben zahllose Keramikfunde des 18. Jahrhunderts, vor allem Fayencen und großvolumige Steinzeugkrüge. Sie sind als Überreste ausgedehnter Picknicks zu deuten, die im Schatten der Schloßruine als gesellschaftliches Ereignis des nahegelegenen, neugebauten Patrizierschlosses stattfanden. Auch Reste von Lederschuhen erhielten sich in dem noch bis in das 20. Jahrhundert hinein nassen Milieu.

Grabung an der Umfassungsmauer des Herrensitzes

Grabung an Zerbrochene Fayencegefäße aus dem trockengefallenen Schloßweiher